Vereinsgeschichte: Sportlicher Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg


Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Deutschland war besiegt und schwer zerstört. Die staatliche Ordnung war zerbrochen. Die Siegermächte bestimmten die Nachkriegsordnung in den jeweiligen Besatzungszonen. Obgleich die meisten Menschen in dieser schweren Zeit mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt waren, entstand doch schnell der Wunsch, wieder Sport in Holtensen zu treiben. Und so entstand nach der erteilten Genehmigung durch die Alliierten ein neuer Sportverein in Holtensen. Im Frühjahr 1947 wurde in der Gastwirtschaft Rolf der Sportverein Rot-Weiß-Holtensen e. V. gegründet. Bei der Gründungsversammlung waren etwa zwanzig Personen anwesend. Der Anfang des jungen Vereins gestaltete sich recht vielversprechend. Zwei Herrenfußballmannschaften
und eine Jugendmannschaft wurden zum Punktspielbetrieb im Altkreis Einbeck angemeldet. Ab dem Jahr 1948 wurden zudem noch zwei Damen-Feldhandballmannschaften aufgestellt. Auch diese nahmen aktiv am Punktspielbetrieb teil. Oft mussten die Damen der Handballmannschaften mit Pferdekutschen über holprige Feldwege zu ihren Auswärtsspielen kutschiert werden. Geteerte Straßen zwischen den Dörfern waren selten. Der Spielbetrieb im Verein war sehr rege. Umso überraschender mutet denn auch sein plötzliches Ende an. 1951 wurde dem Verein die Wiese, die ihm als Sportplatz diente, gekündigt. Damit war kein ordnungsgemäßer Übungs- und Punktspielbetrieb mehr möglich. Im Herbst 1952 löste sich
der Verein auf. Heute erinnern nur noch alte Fotos an diese sportlich aktive Zeit in Holtensen.